Ansprache des Landes-Großmeisters Br. Müllendorff bei der gemeinsamen vaterländischen Feier der drei Altpreußischen Großlogen am 18. Januar 1927. [Kopftitel]. Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Buchdruckerei G. m. b. H. 1927. 8 S. Geklammert.
Sonderabdruck aus der Zirkelkorrespondenz der Großen Landesloge der Feimaurer v. Deutschland 56. Jahrgang Nr. 3, 1927. - Der deutsche Ingenieur und Schriftsteller Dr. Eugen Müllendorff (* 3. 7. 1855 † 4. 2. 1934) wurde am 3. 2. 1894 in der Johannis-Loge „Zu den drei goldenen Schlüsseln“ in Berlin zum Freimaurer aufgenommen. Am 2. 11. 1895 erlangte er den Meistergrad, am 1. 5. 1896 trat er in die Andreas-Loge „Indissolubilis“ ein, der Eintritt ins Kapitel wurde ihm am 23. 9. 1898 gewährt, in den IX. Grad befördert am 11. 3. 1904, das Rote Kreuz wurde ihm am 22. 3. 1909 verliehen. Seine Berufung in den Ordensrat erfolgte 1910, er bekleidete dort 6 Jahre das Amt des Höchsten Schatzmeisters. Am 19. 4. 1916 wurde er mit 252 von 264 Stimmen zum Landes-Großmeister der Großen Landesloge gewählt, bis 1931 hatte er dieses Amt inne. Müllendorff hatte dadurch großen Einfluss auf die Entwicklung der Freimaurerei in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, er betonte den Standpunkt der Vaterlandsliebe unter Distanzierung von pazifistischem Gedankengut. Unter seiner Leitung sonderte sich die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland von der übrigen deutschen Freimaurerei ab und legte sich ab Dezember 1930 die zusätzliche Bezeichnung „Deutsch-Christlicher Orden“ bei. - Die vorliegende „Ansprache“ bringt Müllendorffs Einstellung deutlich zum Ausdruck. Vgl. auch Lennhoff / Posner / Binder S.584.